Proněmecká propaganda v protektorátních školách přeštického okresu v roce 1942 ; Deutsche Propaganda im Schulwesen des Protektorats Böhmen und Mähren in der Region Přeštice ; German Propaganda in the Protectorate School System of the Přeštice region in 1939 – 1945

Nach dem Entstehen des Protektorats Böhmen und Mähren wurde das Sudetenland wie geplant ins Reich eingegliedert. Die deutsche Besatzungsverwaltung ging jedoch bei dieser Eingliederung nicht einheitlich vor, was die benutzten Methoden und Ziele betrifft. Einerseits wollte man den tschechischen Raum völlig germanisieren, andererseits gab es auch eine pragmatischere Lösung. Diese bestand in der Ausbeutung der tschechischen Arbeitskräfte und Herstellungskapazitäten, ohne die Tschechen strikt zu germanisieren. In Hinsicht auf den laufenden Krieg und Bedürfnisse der Kriegswirtschaft gewann vorübergehend die zweite praktische Methode. Deutsche Propaganda überzeugte Tschechen über Vorteile der Eingliederung in 129 „die neue und gerechte Welt,“ sowie über die Notwendigkeit tschechischer Hilfe „beim Bau einer neuen europäischer Ordnung.“ Solche Propaganda blühte besonders im tschechischen Schulwesen. Tschechische Jugend sollte von der Bedeutung der Freundschaft und Allianz mit Deutschland überzeugt werden. Tschechische Lehrer nahmen zu diesen propagandistischen Bemühungen unterschiedliche Stellungen ein. Ähnlich wie bei den anderen Bevölkerungs – schichten gab es auch unter den Lehrern charaktervolle Männer, aber auch Kollaborateure. Die meisten tschechischen Lehrer verstanden ihre Arbeit als eine Nationalaufgabe. Sie versuchten ihre kritische Einstellung zu den neuen Verhältnissen vor den Schülern zu äußern. ; The establishment of the Protectorate of Bohemia and Moravia was followed by the realization of Germany’s plans to include this area in the German territory. However, the German occupation administration was neither unified in the procedures nor the aims of this intention. On the one hand, there was an attempt at total germanization of the Czech territory. On the other hand, a much more pragmatic approach consisted in the effective use of the Czech production potential without the necessity of strict germanization of the Czech population. In view of the ongoing war and the needs of the wartime industry, the ...