Primäre und sekundäre immunbedingte Thrombozytopenien beim Hund : ein retrospektiver Vergleich ; Primary and secondary immunological thrombocytopenia in dog: a retrospective comparison
2023
Hochschulschrift
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Ziel dieser retrospektiven Arbeit war es, erstmals Daten von Hunden mit primärer oder sekundärer immunbedingter Thrombozytopenie, die im gleichen Zeitraum (2010 2015) vorgestellt wurden und vorwiegend aus dem hessischen Einzugsgebiet stammen, auf anamnestische, klinische und labordiagnostische Unterschiede zu untersuchen. Des Weiteren wurden Einflüsse unterschiedlicher Behandlungsprotokolle sowie das Langzeitüberleben der Patienten verglichen.Insgesamt 128 Hunde (67 mit pIMT und 61 mit sIMT) erfüllten die Einschlusskriterien der Studie (vollständige Krankenakte, Thrombozytenzahl < 150 x 109/l). Als Ursachen der sIMT wurden in 55% der Fälle (n=34) eine infektiöse, in 38% (n=23) eine Neoplasie und in 7% eine entzündlich-nicht infektiöse (n=3) oder metabolische Erkrankung (n=1) diagnostiziert.In der pIMT-Gruppe waren weibliche Hunde geringgradig (pIMT 42/67; sIMT 25/61) besonders häufig. In der Geschlechtsverteilung ergaben sich keine signifikanten Unterschiede weder zwischen noch innerhalb der beiden Erkrankungsgruppen. Insgesamt waren 49 Rassen bzw. Rassegruppen betroffen. Sowohl in der Gruppe der pIMT als auch in der Gruppe der sIMT waren große Rassehunde und Mischlinge mit einem Gewicht von 20-30 kg überrepräsentiert. Als Vorstellungsgrund wurde Meläna signifikant häufiger in der pIMT-Gruppe angegeben. Dagegen wurden in der Gruppe der sIMT unspezifische Vorstellungsgründe wie Gewichtsverlust, Polyurie/Polydypsie und Erbrechen signifikant häufiger durch die Besitzer genannt. In der klinischen Untersuchung zeigten Hunde mit pIMT (53/67) signifikant häufiger Blutungsanzeichen, wie Petechien, Ekchymosen und Meläna, als die Patienten mit sIMT (9/61). Die Auswertung der labordiagnostischen Parameter ergab signifikant stärker ausgeprägte Thrombozytopenie mit einem Medianwert bzw. (1./3.Quartil) von 12,0 (2,0/44,0) x 109/l bei pIMT im Vergleich zu 39,0 (10,5/80,0) x 109/l bei sIMT. Zudem zeigten Hunde mit pIMT signifikant stärkere Leukozytose, Neutrophilie und Retikulozytose als Patienten mit sIMT. Dies könnte durch ...
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Primäre und sekundäre immunbedingte Thrombozytopenien beim Hund : ein retrospektiver Vergleich ; Primary and secondary immunological thrombocytopenia in dog: a retrospective comparison
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Autor/in / Beteiligte Person: | Lehmann, Anna |
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Veröffentlichung: | 2023 |
Medientyp: | Hochschulschrift |
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