Öko-Audit im Dienstleistungssektor. (German)
In: Standort: Zeitschrift für Angewandte Geographie, Jg. 23 (1999-09-01), Heft 3, S. 42-45
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Seit die “Verordnung... über die freiwillige Beteiligung gewerblicher Unternehmen an einem Gemeinschaftssystem für das Umweltmanagement und die Umweltbetriebsprüfung” (Öko-Audit) im Jahr 1993 verabschiedet worden ist, hat die Zahl der Unternehmen, die sich an dem freiwilligen System beteiligen, stetig zugenommen. In Deutschland wird das System im Vergleich zu den anderen Mitgliedsstaaten der EU weitaus besser angenommen, so daß Deutschland zahlenmäßig die meisten auditierten Unternehmen aufweisen kann: Vom Frühjahr 1996 bis Januar 1997 stieg die Zahl der auditierten Unternehmen von ca. 200 auf über 500 (vgl. Vollmer, Braun & Soyez 1996, S. 534). Bislang beschränkt sich das Öko-Audit noch auf Unternehmen des produzierenden Gewerbes, während Dienstleistungsbetriebe Umweltmanagementsysteme “in Anlehnung” an das Ouml;ko-Audit einrichten oder auf die ISO 14000 ausweichen. Ebenso wie das Ouml;ko-Audit ist auch die ISO 14000 eine Norm, die die Einrichtung eines Umweltmanagementsystems nach bestimmten Maßgaben regelt. Anders als das Ouml;ko-Audit steht die ISO 14000 bereits allen Branchen offen und ist zudem weltweit bekannter ( Dyllik & Hummel 1995, S. 25 f.). Die Konkurrenz zwischen beiden Systemen und der starke Anstieg der Zahl der auditierten Unternehmen waren der Anlaß, sich genauer mit den Innovationen “Ouml;ko-Audit” bzw. “Umweltmanagementsystem” auseinanderzusetzen. Insbesonders die schnell wachsende Zahl der auditierten Unternehmen und das Interesse der Dienstleistungsbetriebe auch am Gemeinschaftssystem “Ouml;ko-Audit” teilzunehmen, waren der Grund für die Annahme, daß sich das Ouml;ko-Audit nicht von selbst derart schnell ausbreitet, sondern daß die Ausbreitung unterstützt – also gesponsert – wird. Banken könnten nach Annahme der Autoren in diesem Prozeß in zweierlei Hinsicht eine interessante Rolle haben: Auf der einen Seite haftet den Banken ebenso wie allen anderen Dienstleistungsunternehmen das Image des “sauberen Dienstleisters” an, dessen Produktion keine Umweltauswirkungen zu haben scheint. Was für einen Sinn sollte also das Umweltengagement von Dienstleistungsunternehmen oder gar die Einrichtung eines Umweltmanagementsystems vor diesem Hintergrund haben? Andererseits wird den Banken “in der Wirtschaft” eine Schlüsselrolle und Multiplikatorfunktion in jeder Hinsicht zugeschrieben ( Burzler & Rauberger 1996 S. 1). Insbesonders diese Möglichkeiten der Banken, den Ausbreitungsprozeß der Innovation “Ouml;ko-Audit” zu steuern und zu beschleunigen, waren Gegenstand der vorliegenden Untersuchung. Dazu wurden leitfadengestützte Interviews mit Vertretern verschiedener Abteilungen von deutschen Banken durchgeführt (im folgenden Text anonymisiert). [ABSTRACT FROM AUTHOR]
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Titel: |
Öko-Audit im Dienstleistungssektor. (German)
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Autor/in / Beteiligte Person: | Rohrbach, Christian ; Brock, Frederik ; Seibel, Markus ; Grein, Carola |
Link: | |
Zeitschrift: | Standort: Zeitschrift für Angewandte Geographie, Jg. 23 (1999-09-01), Heft 3, S. 42-45 |
Veröffentlichung: | 1999 |
Medientyp: | academicJournal |
ISSN: | 0174-3635 (print) |
DOI: | 10.1007/s005489970018 |
Sonstiges: |
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