KAUZA KAREL DOMIN PŘÍPADOVÁ STUDIE K POLITICKY MOTIVOVANÝM ZMĚNÁM VE SLOŽENÍ AKADEMICKÉ OBCE V LETECH 1945-1948. (Czech)
In: Acta Universitatis Carolinae Historia Universitatis Carolinae Pragensis, Jg. 59 (2019-07-01), Heft 2, S. 69-88
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This study traces the sequence of interventions into the personnel composition of the academic community in the Czech Lands immediately after the end of WW2 using the prominent example of Karel Domin (1882-1953), former rector of the Charles University and a leading Czech botanist of the first half of the twentieth century. The authors first highlight Domin's biography, his scientific contribution, and political engagements. Subsequently, they follow based on available official documents from archives the methods and procedures used in this case. This leads to a reconstruction of their temporal sequence, which spans the period between the liberation of Czechoslovakia in May 1945 and Communist takeover in February 1948. [ABSTRACT FROM AUTHOR]
Die Nachkriegscausa K. Domin der Jahre 1945-1948, deren Kern in der Beendigung des akademischen Engagements einer prominenten wissenschaftlichen Persönlichkeit (ehemaliger Rektor) bzw. ihrer endgültigen Pensionierung bestand, belegt die Anwendung von sowohl bekannten Mitteln des Disziplinarrechts als auch ihre Verknüpfung mit „revolutionären” Maßnahmen, die zeitlich begrenzt waren. In dem hier behandelten Fall gaben diese Instrumente Raum für Eingriffe auf unterster Ebene, hier konkret auf der Ebene der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Karlsuniversität, die vom Ministerium für Schulwesen und Volksaufklärung respektiert und sogar wiederholt zur Überprüfung aufgefordert wurde, um eventuelle Zweifel zu beseitigen. Interessant ist auf dieser Ebene ebenfalls die Negierung der Entscheidung des Nationalgerichts auf Freispruch. Als Motive für die getroffene Entscheidung wurden vor allem charakterliche und politische Argumente genannt, die sich in diesem Fall vor allem auf den Zeitraum vor 1938 bezogen. Eine Analyse ihres möglichen Hintergrunds übersteigt den Rahmen dieser Studie. Was die „Säuberung” anbelangt, so stellte diese vor allem ein Mittel zur Auseinandersetzung mit einer ideologisch und politisch rechtsexponierten Person in der Zeit vor der deutschen Besatzung von Böhmen und Mähren dar. Dies konnte unter der gegebenen politischen Konstellation aus der Sicht der Fakultätsleitung auch als eine im wesentlichen „prophylaktische” Maßnahme verstanden werden. Demgegenüber bezeugt die während der deutschen Besatzung nachweisbare Tätigkeit im fachlichen Bereich vor allem das Bemühen um Aufrechterhaltung und Kontinuität der Forschung auch außerhalb der geschlossenen Hochschulen (insonderheit die sog. floristische Aktion), an die man übrigens auch nach 1945 anknüpfte. Zugleich war diese Forschung eine nicht unbedeutende Hilfe für ausgewählte Kollegen des gegebenen Faches (Botanik). [ABSTRACT FROM AUTHOR]
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Titel: |
KAUZA KAREL DOMIN PŘÍPADOVÁ STUDIE K POLITICKY MOTIVOVANÝM ZMĚNÁM VE SLOŽENÍ AKADEMICKÉ OBCE V LETECH 1945-1948. (Czech)
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Autor/in / Beteiligte Person: | ŠIMŮNEK, MICHAL V. ; PETŘÍČEK, VÁCLAV ; KOSTLÁN, ANTONÍN |
Link: | |
Zeitschrift: | Acta Universitatis Carolinae Historia Universitatis Carolinae Pragensis, Jg. 59 (2019-07-01), Heft 2, S. 69-88 |
Veröffentlichung: | 2019 |
Medientyp: | academicJournal |
ISSN: | 0323-0562 (print) |
DOI: | 10.14712/23365730.2020.3 |
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