Buchrezensionen/

Rez. von Sven Oliver Müller, Berlin

Ziel dieses Buches ist es, den Wandel der Musikkultur am Übergang vom Krieg zum Frieden zu untersuchen. Ausgangspunkt ist die „functional diversity“, das heißt die Untersuchung historischer, ästhetischer, kultureller und politischer Veränderungen. Musik wird in diesem Übergangsprozess nicht nur als Kunstwerk, sondern auch als Seismograph in der Gesellschaft verstanden, welcher Individuen und Gruppen half, mit ihren Sorgen und Hoffnungen im Alltag umzugehen.

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Rez. von Madhavi Jha, Department of Historical Studies, University of Toronto

Joanna Simonow’s “Ending Famines in India” presents an instructive recollection by John Fischer, a US diplomat and journalist. While travelling through Bengal during the famine of 1943–44 Fisher met an unnamed American General who had dreamt that “all the Englishmen [had] quietly slipped out of this country [India] during the night, and left us Americans holding the bag.” The General could not “imagine anything worse” (p.

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Rez. von Lutz Alexander Graumann, Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Transplantationschirurgie, UKGM GmbH, Standort Gießen, Justus Liebig Universität Gießen

Dieser dritte Band der interdisziplinär angelegten Reihe zur Geschichte der Emotionen in der Klassischen Antike ist das Resultat der Internationalen Fachkonferenz „Ancient Emotions II“ im Dezember 2017 an der Universität Patras.[1] Auf die Antike fokussierte Emotionsforschung war und ist en vogue, sie ist zuweilen auch schon medizinhistorisch erfolgt.[2] Im Beitext heißt es vielversprechend, dass dieser Band die bisher wenig untersuchten antiken medizinischen Ansichten zu Emotionen und ihre zeitgebundenen Zusammenhänge zu wissenschaftlichen und populären Erklärungsmodellen aufzeigen möchte mit Schwerpunkt auf den einzelnen Patienten.

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Rez. von Zofia Kaczmarek, Institute of European Culture, Adam Mickiewicz University, Poznań

Despite their belief that real power lies in virtue and not in outward show (SHA Alex. Sev. 33.3–4) appearance was of great importance to the ancient Romans. Famous passages from Quintilian (11.3.143–145), Ovid (Ars. Am. 3.2–6), and many others make us aware that not only what was worn, but also when and how it was worn, mattered in ancient Rome.

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Termine/

Workshop
27.06.2024 - 29.06.2024 Monica Berti, Universität Leipzig

International Workshop "Nomina Omina" - Leipzig University, June 27-29, 2024

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Call for Papers
28.11.2024 - 30.11.2024 Sara Gebh, Department of Political Science, University of Vienna

This conference aims to explore ‘forgotten institutions’, i.e. institutional configurations –past and present, utopian and realized– that are ‘forgotten’ in the sense of being neglected in debates on the future of democracy. We will investigate institutions that challenge and decenter supposed self-evident beliefs about what democracy might look like.

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Call for Papers
24.10.2024 - 25.10.2024 Lehrgebiet Public History, Historisches Institut, FernUniversität in Hagen

Kharkiv is the second largest city in Ukraine, with more than 1.8 million inhabitants on the eve of the Russo-Ukrainian war. Founded in the 17th century, the city became the industrial, scientific, and cultural center of eastern Ukraine in the early twentieth century and remained so until Russia’s full-scale invasion on February 24, 2022.

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Call for Papers
10.04.2025 - 11.04.2025 Prof. Dr. Karl Enenkel - Dr. Lukas Reddemann

Our conference aims to bring together multiple interdisciplinary perspectives on early modern state descriptions to address larger contexts of early modern academic and non-academic learning, as well as their connections to other, non-textual media. Rather than investigating state descriptions as a single literary genre or form of printed publication, we want to shed light on the early modern interest in different forms of literary and non-literary representations of contemporary political formations as a broader cultural phenomenon.

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Ausstellungsrezensionen/

23.06.2021 Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung
Rez. von Stephan Jaeger, Department of German and Slavic Studies, University of Manitoba

Was genau ist die Aufgabe des am 23. Juni 2021 im komplett entkernten und neugestalteten Deutschlandhaus am Anhalter Bahnhof in Berlin eröffneten Dokumentationszentrums Flucht, Vertreibung, Versöhnung und seiner Ständigen Ausstellung?[1] Wie kann dieses Dokumentationszentrum den Spagat bewältigen, einerseits eine vermeintliche Leerstelle des deutschen Gedenkens und des historischen Wissens zum Leiden der deutschen Vertriebenen um 1945 zu schließen und andererseits einen Ort zu schaffen, der allen Flüchtlingen und Vertriebenen, gerade im heutigen Deutschland, eine Sprache und einen Raum gibt sowie zu kritischen Diskussionen über Zwangsmigration im 21.

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30.11.2023 GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig
Rez. von Paul Schacher, Leipzig

Unter dem Slogan „REINVENTING GRASSI.SKD“ verfolgt das GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig eine konzeptionelle Neuerfindung. Im Juli 2022 habe ich an dieser Stelle bereits die ersten neugestalteten Ausstellungsbereiche besprochen.[1] Der Wandel des Museums „zu einem Netzwerkmuseum, in dem verschiedene Stimmen zu Wort kommen und sich unterschiedliche Orte miteinander verbinden“[2], so der Eigenanspruch, wurde seitdem mit neuen Projekten zur Forschung und Vermittlung, mit Rückführungen an Herkunftsgemeinschaften sowie der Überarbeitung der Dauerausstellung vorangetrieben.

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Tagungsberichte/

20.03.2024 - 22.03.2024 BMBF-Projekt (De)Constructing Europe; Antonio Carbone, Deutsches Historisches Institut Rom; Philipp Müller, Hamburger Institut für Sozialforschung
Von Christoph Ehlert, Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte, Georg-August-Universität Göttingen

Die Geschichte der europäischen Integration zu erzählen, ohne vorab einen notwendigen Erfolg des Projekts zu unterstellen, ist ein anspruchsvolles Unterfangen. Ziel und Gegenstand des transnationalen BMBF-Projekts „(De)Constructing Europe“ lautete angesichts dessen, Widerstände zu analysieren und das Phänomen des Euroskeptizismus, der stets Bestandteil der europäischen Integration war und sie bis heute prägt, in den Fokus zu rücken.

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18.03.2024 - 19.03.2024 Philipp McLean, Universität zu Köln; Jörg van Norden, Universität Bielefeld
Von Lisa Ernst, Historisches Institut, Universität zu Köln

„Inwieweit kann Geschichte als Kritik wirken?“ lautete die Leitfrage der Tagung, welche von den Teilnehmer:innen ausgehend von verschiedenen Vorschlägen zur kritischen Verwendung von Geschichte diskutiert wurde. Die definitorische Annäherung an einen (einvernehmlichen) Kritikbegriff wurde dabei in einigen Vorträgen und Plenumsdiskussionen angestoßen.

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Zeitschriften/

Zu Beginn der Oral History stand bei vielen Oral Historians, insbesondere in den USA, später auch in Lateinamerika und Osteuropa, der Anspruch im Zentrum, mit Hilfe von Interviews marginalisierten Personen zu mehr historischer Aufmerksamkeit zu verhelfen. Auch wenn wir mittlerweile wissen, wie anspruchsvoll und hindernisreich es sein kann, dieses Ziel zu verfolgen, scheint es doch gerade der Aspekt des Empowerments zu sein, der die Oral History in besonderer Weise auszeichnet und der auf viele nach wie vor eine große Anziehungskraft ausübt.
In vier Beiträgen beschäftigt sich der Themenschwerpunkt dieses Heftes mit Oral History im Rahmen von Aufarbeitungsprozessen und als Ermöglichung von Empowerment der Befragten im Kontext von Marginalisierungs- und Diskriminierungserfahrungen und teils auch von psychischer wie physischer Gewalt.

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Internationale Verflechtungen beginnen im Kleinen, sie sind immer auch Beziehungen zwischen Menschen, vermittelt und mitgestaltet durch Medien. Im Zeitalter konzentrierter Medialität bestimmen verbale, visuelle und auditive Medien auch die interkulturelle Kommunikation: die Selbst- und Fremdwahrnehmung, die Interaktion mit dem Anderen sowie die Erzählungen über die Vergangenheit.

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Russland versucht mit Waffengewalt sein äußeres Imperium wiederzuerrichten. Dies hat die Frage nach dem inneren Imperium wieder auf die politische Tagesordnung gebracht. Der Band entnimmt 17 Proben aus dem Gewebe der Russländischen Föderation. Es geht um die Geschichte des Vielvölkerreichs, den Sowjetföderalismus, die Deportationen unter Stalin – und vor allem um die Gegenwart.

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